Was tun wenn...

Erst einmal hoffen wir, das euer Studium so reibungslos wie möglich abläuft. Dafür setzen wir uns als aktive Vertreter*innen der Fachschaft Technik wiederholt und beherzt ein. Wir vertreten eure Interessen gegenüber der Lehrendenschaft und dem Dekanat und versuchen gemeinsam mit ihnen etwaige Hürden im Studium abzubauen.

Leider läuft trotz dieser Bemühungen nicht immer alles rund und es kann zu Problemen kommen. Auf dieser Website möchten wir euch daher ein paar Tipps dazu geben, wie ihr vorgehen könnt, um sie zu lösen.

Probleme können nur gelöst werden, wenn sie angesprochen werden. Probleme im Studium können oft nur gelöst werden, wenn sie gegenüber den richtigen Personen angesprochen werden. Die richtigen Personen meint hierbei diejenigen Personen, die für den Bereich verantwortlich sind, in dem das Problem aufgetreten ist.

Das heißt, wenn irgendwo der Schuh drückt (z.B. Unklarheiten beim Ablauf eines Moduls / des Studiums, Überschneidungen von wichtigen Abgaben mit wichtigen Abgaben in anderen Modulen, Überschneidungen von Veranstaltungen oder Klausurterminen, krankheitbedingte Leistungsunfähigkeit, anderweitige Verpflichtungen, etc.) sprecht es an.

Falls die Problematik viele Studierende zu gleich betrifft, ist es meistens sinnvoll die Stimmen mehrerer Studierender zusammenzusammen bevor ihr das Problem ansprecht. So könnt ihr zeigen, dass es kein Einzelfall-Problem ist, was den Druck erhöht das Problem zu lösen. Auch wenn ihr mit einem Problem an uns herantretet, ist es für uns oft hilfreich, wenn ihr bereits Stimmen gesammelt habt.

Bei Problemen, die sich nicht auf ein einzelnes Modul beschränken, sondern euer gesamtes Studium oder das Studienmodell generell betreffen, wendet euch bitte umgehend an uns oder an die akademische/studentische Studienberatung.

Tritt das Problem im Rahmen eines Moduls auf, so empfehlen wir grundsätzlich, dass ihr es erst einmal in folgender Reihenfolge selbst versucht (unter der Vorraussetzung, dass ihr euch dazu in der Lage fühlt, ansonsten kommt direkt zu uns oder der Studierendenberatung):

  1. (falls vorhanden und für das Problem relevant) Tutor*innen ansprechen/-schreiben
  2. Lehrperson/Veranstalter*in ansprechen/-schreiben

Viele Probleme lassen sich so schnell lösen. Hin und wieder kann es allerdings dazu kommen, dass eine Lehrperson sich nicht gesprächsbereit zeigt, oder sich weigert euer Problem zu lösen. Dann ist es an der Zeit uns einzuschalten. Wir sorgen dafür, dass ihr gehört werdet und versuchen in Zusammenarbeit mit der Lehrperson und/oder dem Dekanat das Problem aus der Welt zu schaffen.

Die wichtigsten Anlaufstellen<Link> für Probleme aller Art findet ihr auch auf unserer Website oder im Webauftritt der Universität.

Leider wird jeder von uns ab und an mal krank, das ist nicht zu verhindern. Falls eine Krankheitsphase euch daran hindert Leistungen für das Studium zu erbringen oder an einer Prüfung teilzunehmen, lasst euch den Zeitraum von einem Arzt bescheinigen. Eventuell bedarf es dazu einer speziellen Bescheinigung, die der Arzt ausfüllen muss (zum Beispiel bei der Bachelor-Arbeit), das gilt es für den Einzelfall nachzuschauen, grundsätzlich ist eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (ein so genannter „Gelber Schein“) auf jeden Fall erstmal nicht verkehrt. Mit einem solchen Nachweis habt ihr Anrecht auf verlängerte Fristen und Wiederholungsmöglichkeiten für Prüfungen, vor allem dann, wenn sich ansonsten euer Studium verlängert.

Bei chronischen und/oder psychischen Krankheiten, sowie körperlichen oder geistigen Einschränkungen lassen sich außerdem sogenannte „Nachteilsausgleiche“ beantragen, die gerade bei Prüfungen wichtig und hilfreich sein können. Das Referat für Studierende mit Beeinträchtigung und anderen Stärken (RSB<https://www.rsb-bielefeld.de/>) befasst sich genau mit solchen Fällen und kann euch mit Sicherheit weiterhelfen, sowie auch im weiteren Verlauf des Studiums unterstützen.

Wenn ihr um wenige Punkte an Klausur-Zulassungen oder am Bestehen eines Moduls vorbeigerutscht seid, lohnt es sich oft nochmal nachzufragen oder nachzuschauen ob sich nicht noch Punkte finden lassen. Dafür gibt es zum Beispiel auch die Klausureinsichten, oder ihr könnt den/die Veranstalter*in ansprechen/-schreiben, wenn ihr das Gefühlt habt bei deiner Abgabe mehr Punkte verdient zu haben. Es ist vor allem dann sinnvoll, wenn sich durch ein Nicht-Bestehen des Moduls euer Studium verlängert.

Zu dem ganzen Thema Lehre und Interaktion zwischen Lehrenden und Studierenden können wir euch außerdem das Living Document der Uni Bielefeld empfehlen, in dem Lehrende und Studierenden gemeinsam herausgearbeitet haben, was für ein erfolgreiches Studium notwenig ist. Ihr findet das Dokument unter https://www.uni-bielefeld.de/lehre/living-document/ .

Für ein erfolgreiches Studium sind sowohl Lehrende als auch Studierende gefragt. Das Ziel sollte sein, gemeinsam und miteinander daran zu Arbeiten, dass die Lehre an der Technischen Fakultät so gut ist, wie sie sein kann.

Wir empfehlen euch, die Hilfsangebote und Veranstaltungen (Tutorien, Seminare, Vorlesungen) der Module wahrzunehmen. Vor allem wenn ihr in einem Modul Probleme haben solltet, eure Leistungen zu erbringen, sind diese die beste und erste Anlauftstelle zur Entfernung der Hindernisse. Lehre lebt davon, dass beide Parteien - sowohl Lehrpersonen als auch Studierende - sie aktiv gestalten.

Das kann man sich an der folgenden hypothetischen Situation verdeutlichen: Stellt euch vor, ihr sitzt im ersten Tutorium einer Veranstaltung und es wird ein Editor vorgestellt, der für die Übungen über das Semester genutzt wird. Der/die Tutorierende erteilt einen Arbeitsauftrag, aber ihr könnt die Datei nicht öffnen. Niemand sagt was, daher nehmt ihr an, dass niemand anderes dieses Problem hat. Jetzt habt ihr im Wesentlichen zwei Optionen:

  
  1. Ihr fragt, wie man in dem Editor eine Datei öffnet. Es mag euch vielleicht unangenehm sein, vielleicht denkt ihr, dass es "zu grundlegend" ist, um danach zu fragen. Wir sagen euch: Genau dafür ist das Tutorium da. Egal wie "dumm" euch eine Frage vorkommen mag, wenn es euch daran hindert zu arbeiten, ist die Frage keinesfalls dumm. In diesem Beispiel kann euch der/die Tutorierende einfach schnell zeigen, wie es geht und ihr könnt die weiteren Aufgaben mit Unterstützung im Tutorium bearbeiten. Und wer weiß, vielleicht wart ihr ja nicht die einzigen, die vor dieser Hürde standen.
  2. Ihr sagt nichts und nehmt euch vor, es für euch allein nochmal anzuschauen. Die Zeit um Tutorium könnt ihr nicht sinnvoll nutzen und später müsst ihr erst einmal rausfinden, wie man überhaupt die nötige Datei öffnet. Auch beim Bearbeiten der Aufgabe seid ihr dann auf euch allein gestellt.
  

Erfahrungsgemäß kommen beide Strategien zum Einsatz - diese Gegenüberstellung macht hoffentlich deutlich, welche auf Dauer erfolgversprechender und zeiteffizienter ist.

Konstruktive Kritik ist bei dem Großteil der Lehrpersonen gerne gesehen, am besten mit konkreten Verbessungsvorschlägen. Scheut euch also nicht, diese an die Veranstalter heranzutragen. Viele Lehrenden wollen, dass ihr sie bei Feedback und/oder etwaigen Problemen ansprecht. Denn Probleme die in den Reihen der Studierenden bleiben, lassen sich selten sinnvoll lösen.

Für Feedback aller Art sind außerdem die all-semesterlichen Lehrevaluation der perfekte Ort um etwaige Punkte anonymisiert mitzuteilen. Das Problem ist dort nur, dass genug Evas ausgefüllt werden müssen, damit diese überhaupt vom System ausgewertet werden. Nehmt euch also bitte jedes Semester die Zeit, wenigstens die Basis-Fragen auszufüllen, damit die Lehrevaluationen ihren Zweck der Qualitätssicherung erfüllen können. Wir veranstalten außerdem jedes Semester ein Semesterende-Café, bei dem wir die Ergebnisse dieser Evaluationen im Grundstudienzentrum Informatik (GZI, V2) aushängen, damit ihr sie euch anschauen könnt.

Über Lob freuen sich Veranstalter*innen natürlich auch immer. So könnt ihr tolle Lehrpersonen motivieren weiterhin Herzblut in ihre Lehre zu stecken ;)

Etwa in der Mitte eines jeden Semesters kommt eine Mail zur „Online-Bedarfserhebung“ für das nächste Semester. Mit dieser Mail werden alle Studierenden dazu aufgerufen schon einmal ihren nächsten Stundenplan zu machen. Bitte versucht diesem Aufruf nachzukommen, indem ihr zumindest die Veranstaltungen, von denen ihr schon wisst, dass ihr sie machen werdet, in euren Stundenplan aufnehmt. Die Online-Bedarfserhebung ist zentral für die Planung der Räumlichkeiten und Zeitpunkte für die Veranstaltungen. Mit einem frühen Erstellen eures Stundenplans könnt ihr dementsprechend dazu beitragen, dass es nicht zu völlig überfüllten Hörsälen kommt.

Wir wünschen euch ein erfolgreiches und möglichst reibungsloses Studium. Falls doch mal was sein sollte, denkt daran, dass Kommunikation der Schlüssel zur Lösung (fast) aller Probleme ist. Scheut euch also nicht die zuständigen Personen oder im Zweifel uns oder die Studienberatung anzusprechen.